Das Schlimmste, was einem Angsthund passieren kann, ist geschehen.
Fluse, eine panische Hundenase, die im letzten Jahr eigentlich als alte Gnadenbrot-Angsthündin (!) zu uns kam, sich hier aber dann als eher 5- bis 6-jährige Hundemaus herausstellte, hatte am Dienstag aus heiterem Himmel und ohne Vorwarnung einen akuten Bandscheibenvorfall und sie war von jetzt auf gleich komplett gelähmt.
Fluse schrie vor Schmerz und biss um sich, wie soll ein (Angst-)Hund dies alles auch verstehen.
Das CT zeigte schnell das ganze Drama, ein sehr akuter, schlimmer Bandscheibenvorfall, der die Hinterbeine komplett gelähmt hat.
Es musste sehr schnell entschieden werden, OP oder Euthansie, da Fluse sehr, sehr starke Schmerzen hatte.
Die Narkose sollte gleich verlängert und nach dem CT sofort operiert werden.
Ich entschied natürlich, dass Fluse eine Chance bekommen soll, der Vorfall war sehr frisch, Fluse jung genug, dies alles zu schaffen, auch wenn es für mich eine riesengroße Aufgabe werden würde,einen Angsthund nach der OP zu betreuen. Und auch wenn ich mir durch diese schnelle Entscheidung Kritik einstecken musste, da solch eine große OP nicht billig ist, die Entscheidung jedoch nicht warten konnte.
Aber ich habe mir einmal geschworen, ein Leben niemals mit Geld aufzuwiegen, wenn es eine realistische Chance gibt (!!!!), denn dann hätte ich meinen „Job“ hier verfehlt.
Ich habe mein halbes Leben den besonderen Nasen geschenkt, habe all meine Zeit, meine Nerven, mein Geld immer gerne geopfert, habe oft „ja“ gesagt, wenn ein Notfall dringend Hilfe benötigte!
Ich habe immer geschaut, dass ich alle Tiere zum größten Teil alleine finanziere.
Ich habe nun einen Kredit aufgenommen und werde auch Fluses Kosten gestemmt bekommen.
Denn sie soll leben!
Auch wenn es momentan für uns beide sehr schwer ist.
Sie kam kurz nach der OP schon zu mir zurück, da sie in der Klinik sehr panisch war. Die Rehamaßnahmen nach einer so großen Bandscheiben-OP sind nicht ohne, die Blase muss noch von mir entleert werden, zigmal am Tag muss Fluse kurze Physio-Einheiten bekommen, damit sie ganz bald wieder laufen kann.
All das versteht Fluse natürlich nicht und reagiert oft sehr ängstlich oder aggressiv.
Ich bin ihr nicht böse, wie soll sie auch verstehen, dass ich ihr nicht wehtun möchte, dass dies alles für sie, für ihr Leben, für ihr Glück so wichtig ist.
Ich wünsche mir nichts mehr, als dass Fluse ganz bald wieder laufen, wieder glücklich sein darf. ♡♡♡
Auch wenn sie niemals schaffen wird, den Menschen ganz zu vertrauen, Fluse hat ein Recht auf Leben und auf Glück. ♡
Und dafür tue ich 24/7 alles, was in meiner Macht steht, auch wenn es nicht einfach für Fluse und für mich ist.
Halte durch, kleine Motte!
Ich tue es auch! Und wir werden es rocken. ♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡